So. Dez 8th, 2024

    Angststörung ICD-10-Klassifikation
    Panikstörung F 41.0

    Beschreibung
    Plötzlich auftretende Angstanfälle mit körperlichen Ausdrucksformen der Angst (Herzrasen; unregelmäßiger Herzschlag; Schwitzen; Zittern; Beben; Mundtrockenheit; Atemnot; Erstickungsgefühl; Enge im Hals; Schmerzen; Druck oder Enge in der Brust; Übelkeit oder Bauchbeschwerden; Schwindel; Unsicherheits, Ohnmachts- oder Benommenheitsgefühle; Gefühl, dass Dinge unwirklich sin (wie ein Traum) oder dass man selbst „nicht richtig da“ ist; Hitzewallungen oder Kälteschauer;

    Taubheits- oder Kirbbelgefühle) sowie Angst, die Kontrolle zu verlieren, „wahnsinnig“ oder ohnmächtig zu werden und Angst zu sterben. Diese Panikattacken treten plötzlich auf und nehmen während ca. 10 Minuten an Stärke zu.

    Tipps für die Diagnostik
    Die Panikattacken können aus heiterem Himmel auftreten – in der Mehrzahl der Fälle ist jedoch die Panikstörung mit einer Agoraphobie verbunden.


    Angststörung ICD-10-Klassifikation
    Agoraphobie F 40.0
    ohne Panikstörung:  F40.0
    mit Panikstörung: F40.1

    Beschreibung
    Bei der Agrophobie mit Panikstörung tritt zu den beschrieben Panikattacken die Angst vor Orten hinzu, an denen im Falle des Auftretens einer Panikattacke eine Flucht schwer möglich wäre oder peinliches Aufsehen erregen würde. Am häufigsten treten Angstanfälle in Menschenmengen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder ein engen Räumen (z.B. Fahrstühlen) auf. Angst vor dem Alleinsein ist ebenfalls häufig. Die Anwesenheit von Begleitpersonen reduziert die Angst

    Tipps für die Diagnostik 
    Beim Vorliegen einer Agoraphobie muss an eine Panikstörung gedacht werden.


    Angststörung ICD-10-Klassifikation
    Generalisiert Angststörung F41.1

    Beschreibung
    Die Patienten leiden unter den körperlichen Ausdrucksformen der Angst (Zittern, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, Muskelverspannungen usw.) sowie unter Konzentrationsstörungen, Nervosität, Schlafstörungen und anderen psychischen Symptomen. In der Regel können die Patienten nicht angeben, wovor sie eigentlich Angst haben. Die Patienten werden aber auch durch ständige Sorgen gequält, z.B. dass ihnen oder ihren Verwandten Unfälle zustoßen oder sie erkranken könnten. Zudem machen sich die Patienten meistens Sorgen über ihre permanente Besorgtheit (Meta Sorgen).

    Tipps für die Diagnostik
    Im Gegensatz zur Panikstörungen treten die körperlichen Angstsymptome nicht gleichzeitig in Form eines Anfalls, sondern in wechselnder Kombination als Dauerzustand auf. Im Gegensatz zur Panikstörung machen sich die Patienten weniger Sorgen um ihre eigene Gesundheit als um die anderer, nahestehender Personen.


    Angststörung ICD-10-Klassifikation
    F41.1

    Beschreibung
    Die Patienten haben vor Situationen Angst, in denen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen – z.B. haben sie Angst vor dem Sprechen in der Öffentlichkeit, vor Vorgesetzten, Behördengängen, Kontakten mit dem anderen Geschlecht und anderen Situationen. Dabei befürchten sie, sich peinlich oder ungeschickt zu verhalten oder negativ bewertet zu werden.

    Tipps für die Diagnostik
    Patienten berichten aus Scham oft nicht bereitwillig über ihre Sozialen Ängste, so dass die Erkrankung oft unerkannt bleibt.


    Angststörung ICD-10-Klassifikation
    Spezifische (isolierte) Phobie F40.2

    Beschreibung
    Hierbei beschränkt sie die Phobie auf einzelne, umschrieben Situationen, die sich meistens auf Gegebenheiten der Natur beziehen (z.B. Katzenphobie, Blutphobie oder Höhenangst.

    Tipps für die Diagnostik 
    Patienten melden sich sehr selten zur Behandlung isolierter Phobien.


    Angststörung ICD-10-Klassifikation
    Angst und depressive Störung, gemischt F41.2

    Beschreibung
    Gleichzeitiges Bestehen von Angst und Depressionen, wobei weder das eine noch das andere vorherrscht. Allerdings darf die Störung nicht so stark ausgeprägt sein, dass die Kriterien einer Angststörung oder einer Depression erfüllt werden.

    Tipps für die Diagnostik
    Wenn die Kriterien einer Angststörung oder einer Depression erfüllt werden, sollten stattdessen beide Störungen diagnostiziert werden.

    Quelle: Ärtzeblatt

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