Depressionen sind tückisch – haben sich Betroffene aus ihrem Tal gekämpft, besteht leicht die Gefahr wieder hineinzugeraten. Zudem ist eine medikamentöse Behandlung oft langwierig. Doch Forscher haben nun eine neues Antidepressivum getestet, das Hoffnung macht.
Forscher in den USA haben neue Antidepressiva an Ratten getestet – die Ergebnisse waren vielversprechend und geben Ärzten und Patienten neue Hoffnung. Bei den Ratten, die depressive Symptome auswiesen, wurde deren Stimmung durch die Neurotransmitter stabilisiert und ausgeglichen, außerdem wurden ungewollte Nebeneffekte vermieden, da die Medikamente nur die Region im Gehirn angreifen, die für die emotionale Verfassung zuständig ist. Der nächste Schritt ist die Medikamente mit demselben Effekt auf den Menschen zu übertragen. Falls das gelingen sollte, kann von einem großen Fortschritt für die Medizin gesprochen werden. Bisher trat ein positiver Effekt bei der handelsüblichen Behandlung erst nach drei bis acht Wochen ein – die neuen Pillen sollen Symptome von Depressionen in weniger als 24 Stunden bekämpfen. Doch vor allem die Einschränkung der Nebenwirkungen zu bisherigen Methoden wäre als Revolution zu werten. Ob die Utopie zu Wirklichkeit wirkt bleibt abzuwarten. Denn trotz der Erfolge bei den Ratten muss man relativieren – der Weg vom Tierversuch zur Zulassung für den Menschen ist lang. Aber es besteht zumindest Hoffnung auf Besserung, denn eins ist sicher, Menschen mit Depressionen benötigen dringend eine effektivere und schonendere Behandlung, als sie bisher existiert.