Immer mehr Jugendliche verbringen zu viel Zeit im Internet. Laut einer Studie, die vom Spiegel und Schulspiegel durchgeführt worden ist, nutzt jeder zehnte deutsche Jugendliche das Internet zu intensiv. Ein Prozent gilt sogar als süchtig, sie verbringen neben der Schule mehr als 35 Stunden pro Woche im Internet.
Häufige Gründe sind soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Instagram sowie Onlinespiele wie Minecraft, Poker oder World of Warcraft und auch familiäre Probleme. Nach einem Streit mit einer nahestehenden Person „flüchten“ die Jugendlichen ins Internet, um dort ihren Frust abzulassen.
Süchtige vernachlässigen soziale Kontakte und isolieren sich von der Außenwelt. Durch die Nutzung des Internets haben sie die Möglichkeit virtuelle Freunde zu finden, wenn sie keine realen Freunde mehr haben.
Internetsüchtige brauchen an allen Orten Internet, egal ob sie gerade Hausaufgaben machen, für Arbeiten lernen oder mit ihrer Familie einen Ausflug machen.
Internetsucht ist nicht als Krankheit anerkannt
Unter diesem Drang leiden die schulischen Leistungen oft sehr. Onlinesüchtige weisen depressive oder auch ängstliche Züge auf. Als Behandlungsmöglichkeiten gibt es Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen oder Suchtkrankenhäuser.
Jugendlichen ist zu empfehlen, sich an die Lehrer zu wenden, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben.
In Marburg gibt es etwa eine Suchtberatung des Diakonischen Werks, eine Suchtberatung des Kreisjobcenters, das Blaue Kreuz und die Bürgerinitiative Sozialpsychiatrie. Da Internetsucht nicht als Krankheit betrachtet wird, werden die anfallenden Kosten einer Behandlung von den Krankenkassen nicht erstattet.