Raucher, die vom Glimmstängel loskommen wollen, müssen während der Raucherentwöhnung die Dosierung ihrer Medikamente anpassen. Denn wer regelmäßig Arzneimittel einnimmt, muss beim Rauchstopp übergangsweise mit einer veränderten Wirkung rechnen, berichtet die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Arzt über Raucherentwöhnung informieren
Wenn Raucher Medikamente einnehmen, sollten sie deshalb immer ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn sie das Rauchen aufgeben wollen. Medikamente wirken bei ihnen anders als bei Nichtrauchern, weil sich der Abbau der Wirkstoffe in der Leber durch den Tabakrauch verändert. Die Leberfunktion normalisiert sich nach der Raucherentwöhnung innerhalb von Tagen bis Wochen, wie die Experten erklären.
Beispiele für Wechselwirkungen
Zum Beispiel wirke Insulin durch die Raucherentwöhnung stärker, deshalb könne es leichter zu Unterzuckerungen kommen, warnt die Apothekervereinigung. Sie rät deshalb, häufiger den Blutzuckerspiegel zu messen. Verschiedene Antidepressiva wirken durch die Rauchentwöhnung stärker beruhigend. Bei anderen Medikamenten, zum Beispiel einigen Asthmasprays, brauchen frisch entwöhnte Nichtraucher teilweise höhere Dosierungen als zuvor. Die Experten schränken allerdings ein, dass die Auswirkungen des Rauchens beziehungsweise des Rauchstopps auf Medikamente nicht immer vorhersehbar seien.