Di. Jul 16th, 2024

    Bär AngriffAngst ist ein grundlegendes und normales Gefühl, genau wie Wut, Freude oder Traurigkeit. Sie äußert sich in Gedanken, in körperlichen Symptomen und in speziellen beobachtbaren Verhaltensweisen. Angst wird in der Regel als unangenehm empfunden, ist aber keinesfalls gefährlich. Angst ist evolutionsgeschichtlich gesehen sogar sinnvoll und hilfreich, denn sie warnt vor Gefahren und schützt durch angemessene Reaktion (Flucht oder Angriff) vor deren Folgen.

    Sie tritt zumeist in Situationen auf, die man als bedrohlich, ungewiss und unkontrollierbar empfindet. Fast alle Menschen haben schon einmal plötzliche Angst-Schreck-Reaktionen erlebt, zum Beispiel in einer gefährlichen Situation im Straßenverkehr. Charakteristisch ist hier das plötzliche Auftreten von Angst mit starken Herzklopfen, dem Gedanken, noch einmal davon gekommen zu sein, und dem Gefühl, erst einmal aussteigen zu müssen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Angst beruht auf unterschiedlichen Ursachen, zum Beispiel gefährliche Situationen, aber auch belastende Ereignisse, Lebenskrisen und Sorgen.

    Es gibt viele unterschiedliche Ängste, die wir groß in drei Kategorien einteilen können:
    1. die Angst vor Dingen und Örtlichkeiten wie etwa vor Tieren, Höhen, Tunnels, Brücken…
    2. zwischenmenschliche und soziale Ängste wie z.B. die Angst vor Ablehnung, Kritik, Misserfolg, Autoritäten, dem Alleinsein
    3. die Angst vor der Angst und vor dem Panikgefühlen

    Warum haben wir Angst?
    In der Zeit, als der Mensch noch Jäger und Sammler vielen Gefahren ausgesetzt war, hat Angst ihn oft vor wilden Tieren gerettet (Flucht), ihm aber auch zur Nahrung verholfen (Kampf). Angst löst eine Alarmreaktion im Körper des Menschen aus, die ihn auf Höchstleistungen vorbereitet. Sie ist treibende Kraft, die zu Kampf oder Flucht anspornt. Mit dem Angstgefühl wird eine Kettenreaktion ausgelöst. Das Gefühl „Ich habe Angst“ lässt sich beschreiben mit: mir bleibt die Luft weg, meine Kehle ist wie zugeschnürt, die Brust ist eingeengt, mein Herz steht still (Schrecksekunde). Nahezu gleichzeitig mit diesem Gefühl entwickelt unser Körper Angstsymptome: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Atmung wird beschleunigt und die Muskeln angespannt.
    Der Körper wird damit auf eine schnelle Reaktion vorbereitet, um der Bedrohung gegebenenfalls rasch zu entkommen. Auf diese extreme Verausgabung folgt eine Erholungsphase mit Entspannung.

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