Mo.. Dez. 30th, 2024

    Diese Angststörung wird als eine unvernünftige, sich entgegen besserer Einsicht zwanghaft aufdrängende Angst vor bestimmten Gegenständen oder Situationen definiert.

    Es werden die folgenden Erscheinungsformen unterschieden:

    1. Agoraphobie
    Bei dieser Störung besteht Angst vor solchen Situationen, in denen sich der Betroffene außerhalb seiner gewohnten Umgebung aufhält. Typische Situationen sind der Aufenthalt auf öffentlichen Plätzen oder in Menschenmengen und weite Entfernung von zu Hause. Der Patient fürchtet in solchen Situationen, nicht flüchten zu können, wenn die hilflosmachenden oder peinlichen Symptome wie Schwindel oder Verlust der Blasenkontrolle auftreten. Infolge dieser Befürchtungen meidet der Patient die angstauslösenden Situationen, was eine zunehmende Einschränkung seiner Bewegungsfreiheit zur Folge hat. Agoraphobie tritt häufig in Verbindung mit einer Panikstörung auf.

    2. Soziale Phobie
    Ein Patient, der unter dieser Störung leidet, hat anhaltende, starke Angst vor Situationen, in denen er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Eine typische Situation ist das Halten eines Vortrags vor Publikum. Der Betroffene weiß, dass die Angst unvernünftig und übertrieben ist, kann sich aber kaum dagegen wehren und versucht deshalb, die angstauslösenden Situationen zu vermeiden. Die soziale Phobie tritt häufig in Verbindung mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik auf. Typische Symptome sind Erröten, Vermeidung von Blickkontakt, Händezittern, Übelkeit und Harndrang. Menschen die unter sozialen Phobien leiden haben Angst und/oder Panik in sozialen Situationen, in denen der betroffene befürchtet sich zu blamieren oder einen Narren aus sich zu machen.

    3. Spezifische Phobie
    Diese Störung wird durch die anhaltende Angst vor einem spezifischen Objekt oder einer bestimmten Situation gekennzeichnet Die häufigsten Formen sind: Angst vor Tieren, insbesondere vor Hunden, Insekten, Schlangen oder Mäusen, Angst vor Blut, Angst vor geschlossenen Räumen, Höhenangst, Flugangst oder Angst vor Ansteckung. Diese Ängste sind auch in der Normalbevölkerung weit verbreitet, sie werden erst dann als krankhaft bezeichnet, wenn sie den Tagesablauf, die üblichen sozialen Aktivitäten oder Beziehungen beeinträchtigen. So kann es z. B. sein, dass ein Patient aus Angst, auf der Straße einem Hund zu begegnen, nicht mehr allein das Haus verlässt.

    Generalisierte Angststörung

    Hierbei handelt es sich um langanhaltende Angst oder Sorge über einen Zeitraum von mehr als 6 Monate vor Ereignissen, die nicht nur auf bestimmte Situationen oder Objekte begrenzt ist. Der Patient kann sich nur kurzfristig von dieser Angst ablenken oder distanzieren. Es zeigen sich folgende typische Symptome: Motorische Spannung, die durch zittern, Muskelanspannung und Ruhelosigkeit gekennzeichnet ist.

    Unkontrollierbare Übererregbarkeit, die sich durch Beklemmungsgefühle, Schwitzen, Mundtrockenheit und Schwindel äußert.

    Übermäßige Wachsamkeit und erhöhte Aufmerksamkeit, die sich durch ein Gefühl der Anspannung, übermäßige Schreckhaftigkeit, Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten und Reizbarkeit bemerkbar macht.

    weitere Informationen: Agoraphobie
    weitere Informationen: Soziale Phobie
    Quelle: Angstselbsthilfe

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