Sie ist eine vergessene, verdrängte, unterschätzte und totgeschwiegene Krankheit. Und das, obwohl deutschlandweit geschätzte vier Millionen Bundesbürger unter ihr leiden – mit viel Luft nach oben, denn die Dunkelziffer ist vermutlich um einiges höher. Unter den psychischen Erkrankungen ist die Depression die mit Abstand häufigste. Und dennoch verdrängen wir sie gerne, gerät sie allenfalls durch tragische Unglücksfälle wie den Selbstmord des Fußballers Robert Enke in den Fokus des öffentlichen Interesses, um dann rasch wieder beiseite geschoben zu werden. Vielleicht deshalb, weil man dieses drückende Gefühl der Niedergeschlagenheit so schwer greifen kann, weil viele schon einmal das Gefühl einer Depression verspürten.