So. Dez 8th, 2024

    Die Angst vor Mitmenschen kann neurologische Ursachen haben. Bislang sind die Ergebnisse der Studien noch sehr unzureichend, aber sie zeigen, dass bei Angststörungen durchaus auch Vererbung eine Rolle spielen kann. Auch wenn viele Menschen die gleiche Erfahrung im Leben machen, heißt das nicht, dass automatisch eine soziale Phobie auftreten kann. Aber Studien zeigen, dass bei zwischen 40 und 60 Prozent der Erkrankten die Vererbung eine Rolle spielt.

    Eine biologische Veranlagung schließen Experten ebenfalls nicht grundsätzlich aus. Man vermutet, dass Strukturen und Botenstoffe im Gehirn Auslöser für Angststörungen sind. Gerade im Bereich des limbischen Systems, das für instinktive Handlungen und Reaktionen verantwortlich ist, wurde eine erhöhte Aktivität bei einer Angststörung verzeichnet. Jedoch ist eine biologische Veranlagung nur ein Mitgrund für eine soziale Phobie, aber nicht zwangsläufig eine Ursache.

    Eine weitere Studie hat herausgefunden, dass ebenso die Genetik eine Rolle spielt. So hat eine Untersuchung gezeigt, wenn ein Zwilling an einer Angststörung erkrankt, in etwa 30 bis 50 Prozent auch der andere Zwilling an einer Angsterkrankung leidet.

    Auslöser einer sozialen Phobie können in der Kindheit liegen
    Ausgelöst werden kann eine soziale Phobie durch traumatische Erlebnisse im Kindesalter. Dabei spielt der Erziehungsstil eine wesentliche Rolle. Haben bereits die Eltern kaum soziale Kontakte gepflegt und es auch ihren Kindern untersagt, kann das im späteren Leben eine Angststörung hervorrufen. Auch sexueller Missbrauch in der Kindheit oder eine gegenüber dem Kind ablehnende Erziehung sehen Experten als Auslöser. Doch noch ist nicht eindeutig geklärt, weshalb die Angst vor Mitmenschen auftritt. Fakt ist aber, dass sie ein sozial gebundenes Leben oftmals unmöglich macht. Aber eine soziale Phobie ist durchaus behandelbar.

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