Sa. Dez 21st, 2024

    Wenn die Symptome eines Patienten genetisch oder neurobiologisch erklärt werden, verringert sich das Mitgefühl des Therapeuten.

    New Haven (USA) – Psychische Störungen lassen sich mehr und mehr biologisch erklären, indem sie auf genetische oder neurologische Ursachen zurückgeführt werden. Wie beeinflussen solche Zusatzinformationen die Einstellung des Arztes oder Psychologen gegenüber einem Patienten? Dieser Frage gingen amerikanische Forscher durch Studien nach, in denen sie Therapeuten unterschiedliche Informationen zu fiktiven Krankheitsfällen vorlegten. Lag dabei der Schwerpunkt weniger auf möglichen Einflüssen aus der Kindheit und der Umwelt sondern mehr auf einer biologischen Erklärung, war das Mitgefühl zum Patienten deutlich geringer. Zudem wurde dann auch die Wirksamkeit von Medikamenten stärker und die Effektivität einer Psychotherapie geringer eingeschätzt, berichten die Psychologen im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)”. Diese Ergebnisse seien alarmierend, da die Empathie mit dem Kranken eine wichtige Voraussetzung für einen Therapieerfolg ist.

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