Mi. Okt 16th, 2024

    Als Sue* mich begrüßt, strahlen ihre Augen vor Freude und sie lächelt freundlich. Sie schüttelt mir die Hand und redet beim Hinsetzen ganz angeregt von ihrem Weg zu unserem Treffen. „So viel Energie hatte ich schon seit Jahren nicht mehr“, erzählt sie. „Eigentlich war es eher das genaue Gegenteil. Aber jetzt haben sich meine Stimmung, meine Energie und meine Lebensauffassung zum Besseren gewendet. Und das alles nur dank psychoaktiver Pilze? Irgendwie ist das Ganze schon fast zu schön, um wahr zu sein, aber es scheint nun mal zuzutreffen.“

    Als die heute 35-jährige Sue 25 Jahre alt war, litt sie zum ersten Mal an schwerwiegenden Depressionen. Damals war sie total perplex, weil der „schwarze Hund“ ganz plötzlich erschienen ist. „Ich kannte meine bedrückte Stimmung natürlich schon aus meiner Jugend“, erzählt Sue. „Aber das war nichts im Vergleich zu diesen neuartigen und unerwarteten Schmerzen. Depressionen lassen sich nur schwer erklären, aber ich fühlte mich wie tot—nichts als Dunkelheit.“ Sue konnte nicht mehr schlafen und hatte bei ihrer Arbeit als Forschungs-Analytikerin schwer zu kämpfen. „Ich weinte immer auf der Toilette, war total hoffnungslos und innerlich zerbrochen“, meint sie.

    Sues erster ernsthafter Depressionsanfall hielt ein Jahr an und selbst als der Schub vorbei war, fühlte sie sich die meiste Zeit immer noch wie am Boden zerstört: „Ich konnte jedoch eine gute Miene aufsetzen und erzählte mit Ausnahme meines Arztes niemandem von meinem Zustand.“ Wie so vielen anderen wurden auch Sue Antidepressiva verschrieben: „Die Medikamente stoppten das Weinen und machten mich gefühllos. So konnte ich die Risse viel einfacher mit SSRIs [ein Medikamenten-Typ, der bei der Behandlung von schweren Depressionen und Angstzuständen oft zum Einsatz kommt] überdecken.“

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