Di. Mai 14th, 2024

Angststörungen sind weit verbreitet, auch der derzeit vor Gericht stehende Sportler Oscar Pistorius soll laut einem Gutachten unter einer solchen leiden. Doch welche Spätfolgen drohen, wenn eine Angststörung unbehandelt bleiben?

Im Verfahren um Oscar Pistorius beauftragte die Verteidigung Medienberichten zufolge die Psychiaterin Dr. Merryll Vorster damit, ein psychologisches Gutachten des Sprintstars zu erstellen. Darin beschreibt sie Oscar Pistorius als „eine misstrauische, vorsichtige Person“ und meint, er weise „viele Merkmale einer Angststörung“ auf. Zu diesen Merkmalen zählen beispielsweise laut den Gesundheitsexperten von „Onmeda“ ein Vermeidungsverhalten in Bezug auf die Angst auslösende Situation sowie die Furcht davor, die Kontrolle zu verlieren.

ANGSTSTÖRUNG: VERLAUF UND PROGNOSE
Bei einer generalisierten Angststörung, die nicht nur auf eine bestimmte Situation beschränkt ist, können außerdem noch eine übertriebene Wachsamkeit und erhöhte Aufmerksamkeit dazukommen. Was aber geschieht, wenn diese Symptome nicht rechtzeitig wahrgenommen werden und die Störung nicht behandelt wird?

Wie eine Angststörung unbehandelt verläuft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So ist beispielsweise ausschlaggebend, um welche Form es sich handelt, wie lange sie bereits besteht und wie stark sie ausgeprägt ist. Eine Agoraphobie, bei der Betroffene Angst vor bestimmten Orten haben, von denen sie bei einem eventuell auftretenden Notfall nicht ohne Weiteres fliehen können, verläuft ohne Behandlung oft chronisch. Auch soziale Phobien, bei denen Betroffene starke Angst vor sozialen Situationen haben, neigen ohne geeignete Therapie zur Chronifizierung. Ähnliches gilt für eine generalisierte Angststörung, die sich nicht auf bestimmte Situationen oder Objekte bezieht.

Werden Angststörungen chronisch, kann es passieren, dass sich eine sogenannte „Angst vor der Angst“ entwickelt und Betroffene die Angst auslösenden Situationen immer mehr vermeiden. Bei einer Agoraphobie oder einer sozialen Phobie führt dies schlimmstenfalls zu einem immer stärkeren Rückzug und zur Vereinsamung. Häufige Komorbiditäten, also begleitende Beschwerden, bei unbehandelten Angststörungen sind beispielsweise Depressionen oder Suchterkrankungen.

Quelle: bunte

Von Sebastian

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