Mo. Mai 20th, 2024

1000509261001_1980656760001_BIO-Biography-Sigmund-Freud-LFWirklich, warum hat nie einer der Großen die Psychoanalyse erfunden? Warum mußte sie auf einen völlig gottlosen Juden warten?

Die meisten Menschen wollen die Freiheit nicht wirklich, weil Freiheit Annahme von Verantwortung bedeutet, die meisten Menschen zittern vor solcher Annahme.

[…] Das Leben ist bekanntlich sehr schwierig und sehr kompliziert,
und es gibt viele Wege zum Zentralfriedhof […].

Die Biographen aber sollen sich plagen, wir wollen’s ihnen nicht zu leicht machen. Jeder soll mit seinen Ansichten über die ›Entwicklung des Helden‹ recht behalten, ich freue mich schon, wie sie sich irren werden.

Der Künstler hatte sich wie der Neurotiker von der unbefriedigenden Wirklichkeit in diese Phantasiewelt zurückgezogen, aber anders als der Neurotiker verstand er den Rückweg aus ihr zu finden und in der Wirklichkeit wieder festen Fuß zu fassen.

Eine besondere Bedeutung beansprucht der Fall, daß eine größere Anzahl von Menschen gemeinsam den Versuch unternimmt, sich Glückversicherung und Leidensschutz durch wahnhafte Umbildung der Wirklichkeit zu schaffen. Als solchen Massenwahn müssen wir auch die Religionen der Menschheit kennzeichnen. Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt.

In Wirklichkeit sind sie [die Weltbürger] gar nicht so tief gesunken, wie wir fürchteten, weil sie gar nicht so hoch gestiegen waren, wie wir’s von ihnen glaubten.

Die Menschheit hat ja gewußt, daß sie Geist hat,
ich mußte ihr zeigen, daß es auch Triebe gibt.

Ein Vorsatz ist ein Impuls zur Handlung, der bereits Billigung
gefunden hat, dessen Ausführung aber auf einen geeigneten
Zeitpunkt verschoben wurde.

Man darf ganz allgemein erstaunt sein, dass der Wahrheitsdrang der Menschen soviel stärker ist, als man für gewöhnlich einschätzt.

Wenn jemand geneigt sein sollte, den Stand der gegenwärtigen Kenntnis vom Seelenleben zu überschätzen, so brauchte man ihn nur an die Gedächtnisfunktion zu mahnen, um ihn zur Bescheidenheit zu zwingen.

Namenverdrehen bedeutet häufig genug […] Schmähung.

Wir sollen glauben, weil unsere Urväter geglaubt haben. Aber diese unsere Ahnen waren weit unwissender als wir, sie haben an Dinge geglaubt, die wir heute unmöglich annehmen können. Die Möglichkeit regt sich, daß auch die religiösen Lehren von solcher Art sein könnten.

Der Mechanismus des Irrtums scheint die lockerste unter allen Fehlleistungen. […]

Gegen Angriffe kann man sich wehren,
gegen Lob ist man machtlos.

Mit Lob bringt man die Freiheit um.

Die Worte der Dichter sind ja Taten.

Meine Arbeit liegt hinter mir, wie Sie es selbst sagen. Niemand kann vorhersagen, wie spätere Zeiten sie einschätzen werden. Ich selbst bin nicht so sicher, von der Forschung ist ja der Zweifel unablösbar, und mehr als ein Bruchstückchen der Wahrheit hat man gewiß nicht herausbekommen.

Ich ziehe die Gesellschaft der Tiere der menschlichen vor. Gewiss, ein wildes Tier ist grausam. Aber die Gemeinheit ist das Vorrecht des zivilisierten Menschen.

Nicht nur das Tiefste, auch das Höchste am Ich kann unbewusst sein.

Interessenkonflikte unter den Menschen werden also prinzipiell durch die Anwendung von Gewalt entschieden. So ist es im ganzen Tierreich, von dem der Mensch sich nicht ausschließen sollte. …

Von Sebastian

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