Di. Mai 14th, 2024

Ist der Herd ausgeschaltet? Die Haustüre wirklich abgeschlossen? Lieber noch mal nachschauen, denken viele. Menschen mit Kontrollzwang checken das immer wieder. Das kostet Zeit und macht ein normales Leben unmöglich. Wann die Störung therapiert werden sollte.
Sie gelten als Menschen mit übertriebenem Hang zur Kontrolle und komischen Marotten. Aus Angst ausgelacht zu werden, behalten sie ihr Problem meist so lange wie möglich für sich und stehen allein dadurch unter enormem Druck: Zwangsgestörte leiden an aufdringlichen und unkontrollierbar erscheinenden Zwangsgedanken. Die veranlassen sie meist dazu, bestimmte Handlungen immer wieder auszuführen.

„Sie kontrollieren vielleicht 20 oder 30 Mal, ob der Herd ausgestellt ist, weil sie Angst haben, sie könnten es doch vergessen haben und damit etwas Schlimmes verursachen“, erläutert Angelika Erhardt, Oberärztin der psychiatrischen Ambulanz am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. Dabei seien sie sich der Unsinnigkeit und Sinnlosigkeit dieser Gedanken und Handlungen zwar bewusst. Es gelinge ihnen aber trotzdem nicht, sie zu unterbinden.
Ursachen für eine krankhafte Zwangsstörung
„Etwa zwei von 100 Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Zwangsstörung im krankhaften Sinne“, sagt die Neurowissenschaftlerin. Dazu tragen viele Faktoren bei. Erbliche Veranlagung spiele eine Rolle, vor allem seien aber auch einschneidende Lebensereignisse und negative Kindheitserfahrungen, zum Beispiel eine von Druck und hohen Leistungsanforderungen geprägte Erziehung, relevant.

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Von Sebastian

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