Amygdala-Funktion und Kindheitstraumata sind bei einer Depression von zentraler Bedeutung. Wird beides zusammen eruiert, lässt sich mit über 80-prozentiger Genauigkeit vorhersagen, wer unter Antidepressiva remittiert und wer nicht.
Depressionskranke medikamentös zu behandeln ist sicher besser als gar keine Therapie, doch sehr berauschend sind Ansprech- und Remissionsraten mit den bisherigen Arzneien nicht. Psychiater und Neurowissenschaftler um Dr. Andrea Goldstein-Piekarski von der Stanford University gehen davon aus, dass nur ein Drittel der Depressiven mit dem ersten Therapieversuch in Remission gelangt. Bei manchen Patienten klappt es mit anderen Medikamenten vielleicht im zweiten Versuch, bei anderen scheinen die gängigen Antidepressiva wenig zu bewirken.
Für Ärzte wäre es wichtig, solche Patienten rechtzeitig zu erkennen und sie anders, etwa verstärkt psychotherapeutisch, zu behandeln. Auch ließen sich vielleicht leichter neue Therapien entwickeln, wenn man wüsste, weshalb bei einem erheblichen Teil der Betroffenen Antidepressiva wenig bewirken.
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