So. Okt 13th, 2024

    Venlafaxin ist nach dem MAO-Hemmer Moclobemid und dem SSRI Paroxetin das dritte Antidepressivum, das nachweislich auch bei sozialer Phobie hilft.

    Die Betroffenen erhalten aber oft nur eine Psychotherapie, obwohl mit Medikamenten überzeugende Therapieerfolge innerhalb relativ kurzer Zeit erreichbar seien, sagte der Psychiater. Das konnte unter anderem in Kurzzeitstudien belegt werden, in denen retardiertes Venlafaxin (75 bis 225 mg täglich) gegen Paroxetin und Placebo geprüft wurde.

    Beide Verumpräparate wirkten signifikant besser als Placebo und führten bei doppelt so vielen Patienten (60 versus 30 Prozent) zu einer deutlichen Besserung innerhalb von zwölf Wochen. In einer kontrollierten Langzeitstudie mit Venlafaxin für sieben Monate konnte ein ähnlicher Behandlungserfolg erzielt werden. „Da Venlafaxin auch gegen Depression, Panikstörung und generalisierte Angst wirkt, können mit nur einer Substanz die soziale Phobie und ihre häufigsten Begleiterkrankungen behandelt werden“, so Boerner.

    Das dürfte auch zu einer Kostenersparnis führen, wie Professor Jürgen Fritze vom Verband der privaten Krankenversicherung gesagt hat. Er wies darauf hin, daß mit Venlafaxin im Vergleich zu verschiedenen SSRI um zehn Prozent höhere Remissionsraten bei Depression erzielt werden. Bei einer Remission bilden sich die Beschwerden völlig zurück, was einem Rückfall oder einer späteren Wiedererkrankung vorbeugt.

    Quelle: aerztezeitung.de

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