Ängste gehören in normalem Maß zum Leben. Doch wenn sie überhand nehmen, ist das belastend. Wie Phobien, Panik und Traumata entstehen, was sie bewirken und welche Therapien und Medikamente helfen.
Wie lässt sich gesunde von behandlungsbedürftiger Angst unterscheiden?
Angst hat und kennt jeder gesunde Mensch. Die Abwesenheit dieses elementaren Warnsystems deutet sogar auf eine psychische Krankheit hin. Doch wie erkennt man, ob es sich um die normale, schützende Angst oder eine Störung handelt? Krankhafte Angst weist zwei Merkmale auf: Erstens steht die massive Sorge in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Zweitens hält sie lang und stark an, auch wenn die vermeintliche Gefahr längst vorbei ist. Gesunde Angst tritt hingegen auf, wenn wirklich Gefahr droht. Dann versetzt sie den Körper in einen Alarmzustand, der schnelle Reaktionen ermöglicht. Wenn die Bedrohung vorüber ist, vergeht die Angst wieder. Diverse Fragebögen im Internet können Hinweise auf Angststörung liefern. Die permanente Sorge von Angstpatienten vereinnahmt bis zu 80 Prozent ihrer täglichen Zeit. Wer merkt, dass seine Alltagskompetenzen stark beeinträchtigt werden, sollte Hilfe suchen.