Ist eine soziale Phobie überhaupt heilbar?
Alle Phobien haben eine ausgesprochen gute Prognose. Vor allem mit Hilfe einer Verhaltenstherapie lassen sich rasch symptomatische Verbesserungen erzielen. Die Kosten für eine Psychotherapie bei einem psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten, der im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung arbeitet, werden in der Regel von der Kasse übernommen.
Was die Betroffenen oft für nicht veränderbare Charaktermerkmale hielten, sei durchaus heilbar, behaupten Stangier und Heidenreich. Die Therapie der kontaktscheuen Studentin dauerte zwei Jahre, der Manager war nach wenigen Monaten wieder fit. Dennoch finden derzeit nur wenige Sozialphobiker den Weg zum Therapeuten. Die meisten kommen wegen Folgeerkrankungen wie Depressionen oder Süchten. „Die dahinter liegende Ursache ist aber oft eine soziale Phobie.“
Man muß aber viel an sich arbeiten, z. B. über eine Verhaltenstherapie, also Konfrontation.
Durch das ständige Üben gewinnt man an Selbstsicherheit und bekommt dann mehr Selbstwertgefühl.
Das gibt Sicherheit und Ängste können weichen.
Angsterkrankungen lassen sich in einem stationären intensivtherapeutischen Setting in vier bis fünf Wochen gut behandeln. Von heilen möchte ich nicht sprechen, denn Ängste sind ja etwas Natürliches. Es ist gesund, vor einem Abgrund Angst zu haben. Das Ziel ist ein normaler Umgang mit Ängsten. Die Ängste sind also am Ende noch da, aber sie schränke nicht mehr ein.
Unterstützt wird die Verhaltenstherapie bei sozialen Phobien, von Entspannungsübungen (Progressive Muskelentspannung) und körperlichen Aktivitäten. Da sie als angstlindernd gelten, indem sie die meisten Symptome, die mit der Angst einhergehen (zittern, innere Unruhe, Nervosität…) stark reduzieren oder sogar ganz heilen können.