Di. Apr 16th, 2024

Depressive Menschen sehen weniger Kontraste. Freiburger Forscher hoffen, daraus künftig ein objektives Diagnoseverfahren entwickeln zu können

An einer Außenstelle des Gehirns ermittelt die Forschergruppe um Dr. Emanuel Bubl und Professor Ludger Tebartz van Elst die Ausprägung einer Depression. An den Augen stellen die Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg fest, wie sehr den Betroffenen ihre psychische Erkrankung zu schaffen macht.

Funktion der Netzhaut bei Depression betroffen

So abwegig der Zusammenhang zunächst erscheint, so plausibel entpuppen sich entsprechende Theorien beim genaueren Betrachten: Bestimmte Nervenzellen der Netzhaut gehören nicht nur organisatorisch zum Zentralnervensystem, sondern arbeiten unter dem Einfluss des Gehirnbotenstoffes Dopamin. Und dieses dopaminerge Botenstoffstoffsystem ist bei Menschen mit Depressionen verändert. Es arbeitet sozusagen auf Sparflamme.

Die Folgen für die Außenstelle „Auge“ können die Forscher messen. „Wir haben uns dabei auf die Wahrnehmung von Kontrasten konzentriert“, erläutert Tebartz van Elst. „Depressive Menschen nehmen Kontraste schwächer wahr als Gesunde“, fasst der Psychiater die jahrelange Forschungsarbeit zusammen, an der auch der Augenarzt Professor Michael Bach von der Freiburger Universitätsaugenklinik maßgeblich beteiligt war. Messen lässt sich diese Schwäche mithilfe von sogenannten Elektroretinogrammen.

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Von Sebastian

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